australien 2010

Meine erste Reise - Mein erster Flug - Das allererste Mal allein…

Nicht geplant. Einfach drauf los. Leute aus aller Welt kennen lernen. Keine Hotels. Nur Hostel. Selber Kochen. Nix 5 Sterne. Spaß haben. Locker sein. Mal schauen was kommt. Wenn man so alleine ist. Unabhängig. Wo sind meine Grenzen? Wie bin ich wo anders? 6 Wochen hab ich Zeit. Von Cairns nach Sydney. Offenheit. Spontanität. Kein Zeitgefühl. Viel Spaß.

Auszüge aus meinem Tagebuch.

Einer meiner Lebensträume wird wahr. Ich kann es kaum glauben. Ich dachte ich bin total aus dem Häuschen wenn ich dann mal im Flieger sitze - ich bin ja noch nie geflogen - doch unerwarteter Weise geht's mir ganz gut. Ich bin kaum aufgeregt. So jetzt geht's los. Starten.
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So, dass war ja gar nicht so schlimm… Das Starten ist das aufregendste - ansonsten alles total langweilig. :)
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So nun sitz ich in London und warte auf meinen Anschlussflug nach Singapur. Ich kenn mich jetzt schon nicht mehr aus. Ich lauf einfach den Leuten nach. :)
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Ich kann nicht sagen wie lange ich schon im Flieger sitze. Aber es ist schon viel zu lange. Ich weiß nicht mehr wie sitzen. Die beiden neben mir - ein englisches Pärchen - gefühlte 60 Jahre - fühlen sich irgendwie verantwortlich für mich und haben mir ihr Frühstück angeboten. Doch ein Würstchen mit Bohnen ist nicht mein Ding. Sie sind total lieb und quatschen die ganze Zeit mit mir.
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In Singapur angekommen, bekomm ich gleich mal die Krise und muss Nadine anrufen. Panik. Ich kenn mich nicht mehr aus. Der Flug hat irgendwie doch die Route gewechselt und jetzt bin ich völlig verwirrt. Nadine holt mich wieder runter und erklärt mir warum das so ist. Es wurde noch mal ein Zwischenstopp in Darwin dazwischen geschoben. 
Vor lauter Aufregung hab ich total vergessen meine Boarding Karte zu holen. Ups. Der Mann am Gate hat mir dass dann erklärt und ich musste noch mal durch den ganzen Flughafen von Singapur "rennen" um mein Ticket zu bekommen.
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In Darwin musste ich noch mal 2 Stunden warten und dann endlich nach 36 Stunden bin ich am Ziel angekommen. - CAIRNS. Jetzt kann's losgehen. Jetzt haben wir bereits den 08.04. - Die Zeit vergeht wie im Flug :)

Mit 2 Deutschen (ich hab leider die Namen vergessen) und einem Japaner habe ich mich auf den Weg nach Port Douglas gemacht. Es war wirklich ein toller Ausflug. Wir waren an einem traumhaften Strand, in der Innenstadt, in Kurunda im Regenwald und bei den Barron Falls wo ich einen gigantischen Wasserfall gesehen hab. Wir hatten wirklich viel Spaß. Da ist einfach alles anders. Ich bin anders. Bei uns zu Hause würde man niemals mit "Fremden" solch einen Trip machen wie hier. Super toll. Alle so offen und locker.

Heute war ich schon um halb 7 wach. Ich hab mich fertig gemacht und bin zum Reef Terminal bei dem ich mich zu einer Great Barrier Reef Tour angemeldet hab. Zum Schnorcheln. WOW so unglaublich. So viele Farben. So viele Fische. Leider keine Riesenschildkröte. Und ein kleiner Hai. Ich bin zumindest überzeugt davon das es einer war. Bin mir aber nicht ganz sicher. Es wäre sonst echt ein sehr großer Fisch gewesen und eine große Flosse oben drauf. Und wisst ihr wen ich noch unter Wasser gesehen hab?? Nemo und Dori. :)
Wisst ihr an was ich dachte auf dem Schiff? An Open Water. Kennt ihr den? Der erste Teil bei dem ein Pärchen beim Tauchen auf dem Meer vergessen wurde? Auf dem Schiff hat es genauso ausgesehen. Ich hab einfach Schiss vor dem großen großen Meer.
Es ging noch voll ab auf dem Schiff. Da hat einer einen epileptischen Anfall bekommen, da ist sogar der Hubschrauber gekommen. Phuu der Arme.
Den ersten Sonnenbrand hab ich mir auch schon geholt obwohl ich mich mit LSF 50 eingecremt hab.
Ich hab auch wieder ein paar Bekanntschaften gemacht. Aber haltet euch fest: Deutsche. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie glaub ich kaum das ich hier Englisch lernen werde.
Im Hostel hab ich mir für den nächsten Tag ein Greyhound Ticket gebucht um in den nächsten Ort zu kommen.
Ich bin mit meinen Deutschen Freunden noch ein bisschen im Garten gesessen und wir hatten total viel Spaß. Schade dass ich Morgen wieder abreise…

EIGENTLICH wollte ich heute gar nichts machen aber aufgrund eines Wasserschadens in unserem Zimmer durften wir dieses den ganzen Tag nicht betreten - da hab ich mich überreden lassen dass ich die Whitsunday Tour heute mache. War blöd. Das Wetter war echt mies. Es war die ganze Zeit bewölkt und dann hat es wieder geregnet und auf dem Meer war es grad auch noch kalt. Tja. Wir waren schnorcheln und ich hab endlich eine Riesenschildkröte gesehen. :o) Die sind ja echt groß. Aufgrund des Wetters hat man von den Korallenriffs leider auch nicht allzu viel gesehen. Auf irgendeiner Insel von der ich mir leider den Namen nicht gemerkt habe, haben wir einen Bushwalk gemacht. Ich hab riesen Spinnen gesehen, Schlangen und eine echt große Echse.
Nach dem Bushwalk gab es auf dem Schiff was zu Essen. Ich habe mich durch das ganze Buffet gearbeitet und dann war mir schlecht.
Danach waren wir am Whitehaven Beach. Echt sooo schade dass das Wetter nicht mitgespielt hat. Traumhafter Strand mit weißem Sand. Er gilt mit einem Quarzgehalt von 99% als einer der weißesten Strände der Welt.  Wie so vieles hat Whitsunday Island den Namen von James Cook zu verdanken.
Am Abend hab ich mich noch in den Garten gesetzt. Da kam ein Schweizer mit dem ich nachher noch mit seinen Kollegen was zu Essen holte und danach in eine Bar in der wir echt viel Spaß hatten.

Also die letzten 2 Tage waren ja echt für den A****. Das Wetter verarscht mich. Ich lieg raus an den Pool, fängt es an zu regnen. Ich sitz mich vor den TV, kommt die Sonne. Lauf ich zur Lagune, kommt ein halber Tornado. Ich hab mir den nächsten Greyhound gebucht für heute Nacht - ich freu mich wenn ich da weg komme…

Nach einer 13 Stunden Fahrt bin ich in Hervey Bay angekommen und… das Wetter ist auch nicht so prickelnd. Da ich nichts mehr zu Essen hatte, machte ich mich auf den Weg zum nächsten Woolworth. Der Weg war länger als gedacht. 3 km. Halleluja ist dass ein Kaff hier. Ich weiß nicht was ich hier überhaupt mache. Ich hätte mich wohl doch besser vorbereiten sollen vor ich meine Reise startete. Mit Milch, Cornflakes, Marmelade und Toastbrot bin ich wieder im Hostel angekommen.
Am Abend gab's BBQ. Hatte einen angenehmen Abend mit nem Engländer, 2 Mädels aus Deutschland und einem Schweizer.

Heute Morgen war ich wieder früh wach. Ich schaute aus dem Fenster und sah, dass die Sonne heute vermutlich von keiner Wolke gestört wird. Strahlendblauer Himmel. Ich schnappte meinen Bikini und mein Handtuch und auf gings zum Strand. Auf dem Weg dorthin, fiel mir auf dass ich mein Handy vergessen habe. Somit drehte ich um und ging zurück. Vor meinem Hostel traf ich dann Julia und Susi (die Mädels die ich in Airlie Beach kennen gelernt habe). Wir machten uns gleich an die Planung für unsere Tour nach Fraser Island. Wir haben uns einen 4 Wheel Drive gemietet. Cooles Auto. Es kommt uns viel billiger wenn wir selber fahren und nicht mit so einer Tour mitgehen. Außerdem können wir dann selber entscheiden wann und wo wir hingehen. Vermutlich fahr ich mit den Mädels nach Fraser weiter nach Noosa. Mal schauen. So jetzt ab ins Bett - morgen geht's um 05:00 Uhr los zur Fähre.

Pünktlich um 05:00 Uhr standen Julia und Susi vor meinem Hostel. Am Abend zuvor fragte ich an der Rezeption was ich mit meinem Schlüssel vom Zimmer machen soll da ich um 05:00 Uhr Morgens auschecken will. Die Frau meinte ich soll den Schlüssel dem Security geben. Gesagt - Getan. Der Security sah - im Ernst - aus wie Danny Devito. Klein. Fest. Glatze. Der stand die ganze Zeit an der Tür.
Julia musste noch ganz dringend zur Toilette bevor wir uns auf den Weg machten. Sie ging zu Danny ( : und fragte ob sie das WC vom Hostel benutzen dürfe. Der hat sich von seiner Arbeit nicht abbringen lassen und sagte Nein. Tja wir standen dann noch vor dem Bus um meine Sachen einzupacken. Danny Devito war dann doch nicht mehr so genau und packte seine Sachen um halb 6 ohne Ablöse. Er startete sein Auto und Julia machte sich bereit, wenn er weg ist schnell zur Toilette zu gehen. Er fuhr los. Julia rannte. Zur Tür. Sie hat es fast geschafft. Aber dann. Danny kehrte um. Panik. Schreie. "Julia komm zurück. Schnell. Danny ist gleich wieder da" Ich schwör ich hab noch nie so gelacht vor Angst. Sie hat es gerade noch geschafft und Danny hat uns nicht erwischt. Phu.. :)
Nachdem wir den Wicked Camper von Julia und Susi abgestellt haben, luden wir unseren 4WD ein und los ging es zur Fähre. Mit der ersten Fähre ging es nach Fraser Island. Zur größten Sandinsel der Welt. Wir waren so ziemlich die einzigen die so früh auf die Insel fuhren. Nur ein paar Angler. Auf der Insel starteten wir los und fuhren am Strand entlang und konnten einen wunderschönen Sonnenaufgang genießen. Kurz bin ich auch mal gefahren. Links zu sitzen und das Steuer zu halten ist echt komisch. Aber es geht. :) Wir sind dann irgendwann abgefahren und wollten nach Eurong. Die Straßen im Inneren der Insel sind aus Sand und es folgt ein Schlagloch nach dem anderen. Da muss man sich wirklich anschnallen und festhalten damit du dir den Kopf nicht anschlägst im Auto oder gleich aus dem Fenster fällst. Der erste See auf der Insel den wir uns angeschaut haben war der Lake Birrabeen. In diesen Seen darf man auch schwimmen. Doch leider war es nicht so warm. Wir waren beinahe die einzigen am See. Weil so früh am Morgen. Das Wasser war ein Traum. Türkisblau. Wunderschön. Wir fuhren weiter zum Lake McKenzie. Dieser See war noch schöner als der erste. Wir wollten danach noch nach ganz oben zur Insel damit wir dann in den nächsten Tagen von oben bis unten alles sehen. Wir sind auch schon ein Stückchen gefahren. DOCH. STOPP. HALT. Susi hat ihren Ring am Lake McKenzie verloren. Der Ring ihres Freundes. So ne Art Liebesring. :) Das hieß für uns - Alles zurück zum Lake McKenzie. Wir gingen zu der Stelle zurück an der wir uns aufhielten. Sie meint, sie hat den Ring abgenommen als sie sich mit Sonnencreme eingeschmiert hat und auf das Handtuch gelegt. Vergessen anzuziehen. Handtuch ausgeschüttelt. Und buum - weg war er. Wir haben uns durch gefühlte und geschätzte 30qm2 Sand gebuddelt. Es kamen immer mehr Leute um uns zu helfen. Doch leider - wir haben den Ring nicht mehr gefunden. Die Liebe der beiden wurde in dem Fall für immer verschüttet in Australien auf Fraser Island. Aufgrund dieses unerwartete Ereignis :) war die Stimmung irgendwie angeknackst. Somit fuhren wir nur noch zum nächsten Campingplatz. Wir stellten unser Zelt auf, haben noch eine Kleinigkeit gegessen und ab in die Heia. Ich hab im Auto geschlafen. :)

Morgens um 06:00 Uhr starteten wir wieder durch. Nach Indian Head. Auf dem Weg dorthin habe ich zum ersten Mal einen Dingo gesehen. Sehen sehr lieb aus. Sind sie aber anscheinend nicht.
Champagne Pools. Wunderschön. Leider hat das Wetter wiedermal nicht so mitgespielt. Wir waren am Red Canyon. Bei den Pinnacles. Zum Knifeblade Sandblow Look Out. Weiter zum Lake Allom bei dem wir viele schöne Schildkröten betrachten konnten. Dann noch zum Strand das Wrack der Maheno anschauen. Ein gestrandetes Schiff 1935. Glaub ich. In Eli Creek haben wir einen Walk durchs Wasser gemacht. War aber nichts spannendes. Dann wollten wir noch den Lake Wabby begutachten. Doch leider hat uns niemand gesagt das  wir über eine Stunde laufen müssen. Eine Wanderung. Auf und Ab und Auf und Ab. Aber ich muss sagen, es hat sich gelohnt. Er war wirklich schön.
Nach einem anstrengenden Wanderung machten wir uns auf den Weg zu unserem Domizil für heute Nacht. Ein Campingplatz. Da es auf der Insel früh dunkel wird, gingen wir auch dementsprechend früh schlafen.

Wieder starteten wir früh. Wir fuhren noch mal zurück zum Lake McKenzie da es Susi nicht ertragen konnte den Ring zurück zu lassen. Sie buddelte noch mal volle 4 Stunden. Julia und ich haben geschlafen. Gegen 13:00 Uhr fuhren wir mit der Fähre zurück nach Rainbow Beach.  Wir waren fast verhungert. Wir haben den wohl besten Hamburger der Welt gegessen. Danach sind wir noch shoppen gegangen und dann machten wir uns mit dem Wicked Camper auf den Weg nach Noosa. Ich im Hostel eingecheckt gingen wir noch was trinken. Wir lernten noch ein paar nette Australier kennen.

Heute erkundeten wir mit der Fähre den Noosa River. Scheint als wäre Noosa ein reiches Pflaster.
Nach unserer River Tour machten wir uns auf den Weg in den nächsten Ort. Maroochydore. Habe ich vorher noch nie gehört. Aber ich glaub genau deshalb war es so toll dort. Auf dem Weg dorthin sind wir noch an einigen Stränden stehen geblieben. In Maroochydore erwartete mich ein tolles Hostel. Da es Julias letzter Abend war bevor sie ihren Au Pair Job antrat, haben wir für ein feines BBQ eingekauft. Steak mit Zwiebelsauce. Salat. Maiskolben und Toastbrot. Verschiedene Dips. Bier und Schokolade. Ein toller Abend.

Auf dem Weg nach Brisbane sind wir an verschiedenen Stränden stehen geblieben. Das Wetter war super. In Brisbane angekommen, hat mich die Stadt fast erschlagen. Ich war noch nie in einer Großstadt. Und Brisbane war für mich ziemlich groß. Bisher ging es mir immer so: Wenn ich in einem Ort angekommen bin, hatte ich Anfangs immer das Gefühl - "schnell weg  von hier" und am letzten Tag hatte ich beinahe Tränen in den Augen weil ich den Ort verlassen muss. So auch in Brisbane. Ich wollte gar nicht hier bleiben. Wir brachten Julia zu ihrer Gastfamilie. Weiter gings zu einer Freundin von Susi bei der sie die nächsten Tage übernachten durfte. Danach zu meinem Hostel um das Gepäck mal abzugeben. Phu das Hostel direkt in der Stadt. Hochhäuser. Autos. Menschen überall. Bisher war ich nur in "Kuhdörfern" welche mir ziemlich gut gefallen haben. Deshalb war ich so erschrocken als ich Brisbane sah. :) Den Wicked Camper musste Susi auch noch zurückbringen. Leider vorbei mit "gemütlich mitfahren". Jetzt heißt es wieder Bus.

Heute machten Susi und ich ein bisschen Sightseeing. Wir waren im botanischen Garten spazieren, über die Brücke nach Southbank, an der Lagune vorbei und am Riesenrad. Wir haben uns mit 3 Freundinnen von Susi getroffen. Nici, Sandra und Silke. Wir gingen was trinken - in ner echt noblen Bar. Kam mir richtig behämmert vor in Flip Flops, Kurzer Hose und ausgewaschenem Shirt. Aber die anderen waren ja auch so. Auf dem Weg nach Hause war ich noch schnell einkaufen für mein Abendessen. Spagetti wie des öfteren. Ich hab dann die Jungs kennen gelernt die mit mir das Zimmer teilten. Julian, Patrick und Markus - Tatarataa aus Deutschland. und Simon aus der Schweiz. Da es Patrick's letzter Tag in Aussie war, sind wir in die Bar nebenan gegangen. Es war Girls Night. Die Jungs mussten sich also in Mädchen Klamotten werfen. War ein lustiger Abend.

Heute bin ich mit Sandra (eine der Mädels von gestern) in den Koala Sanctuary gefahren. Ein Zoo. Super. Ich habe Wombats gesehen, Kangaroos, Dingos, Krokodile, Vögel, Schlangen, Ziegen, Schafe und Schweine. Und den tasmanischen Teufel. UND ich hab einen Koala gehalten. U hat der Krallen.
Am Abend verabredeten wir Mädels uns bei Nici zu Hause für BBQ. Ich habe zum ersten Mal Kangaroofleisch gegessen. Lustigerweise am Nachmittag noch gefüttert und am Abend gegessen.

Zum letzten Mal haben Susi, Julia und Ich uns zum Frühstückstisch gesessen. Wir tauschten noch die Fotos aus. Ich musste mich leider verabschieden da der Bus nicht auf mich wartet. Mit Sack und Pack machte ich mich auf den Weg zur Haltestelle. Dort wurde ich bereits von Denise erwartet. Mit dem Premier Bus gings los nach Byron Bay. Endlich raus aus der Großstadt. Auf der Fahrt nach Byron hatten wir eine Pause in Surfers Paradise. Genau wie im Reiseführer beschrieben. Straße, eine Reihe Hochhäuser dann der Strand und das Meer. Wenn ich wieder mal in Australien bin, komm ich da noch mal her. Durch Coolangatta sind wir leider nur durchgefahren. Das ist es auch sehr schön. Viele Surfer, Kleine Shops, Kleine Häuser.
Als wir in Byron Bay angekommen sind, hatte ich gleich ein tolles Gefühl. Die Stadt wird mir gefallen. Der Denise hat es nicht so zugesprochen - aber mir. Wir waren gleich mal einkaufen im Woolworth - heute hab ich zum ersten Mal meine Sachen über das Piep Dings Bums geschoben. Ich find das sehr praktisch. Wenn du keine Lust hast so lange anzustehen, machst du das eben selber. Drüber schieben und Geld in den Automat hauen. Erledigt. Im Bottleshop haben wir uns noch einen 6er Bier gekauft und sind zurück ins Hostel.

Da das Wetter nicht so mitspielte, sind wir heute shoppen gegangen. Ich hab mir endlich das Hemd gekauft welches ich schon mindestens 5x probiert habe. In jeder Stadt. In jedem Rip Curl. Am Nachmittag kam dann endlich die Sonne. Wir packten unsere Badesachen und relaxten den ganzen Nachmittag am Strand. Einfach nix machen. Wir wollten eigentlich noch zum Leuchtturm hoch laufen aber vor lauter Nix Tun waren wir so faul. Wir gingen stattdessen noch mal in den Woolworth und kauften unser Abendessen ein. Maiskolben, Salat und Bagels. Im Hostel ist uns aufgefallen dass wir die Salatsauce vergessen haben. Denise meinte es ist doch egal aber ich bestand auf die blöde Sauce. Gott Sei Dank. DENN.. Ich machte mich also noch mal auf den Weg zum Woolworth. Da standen 2 Jungs vor der Türe. Beim Hinlaufen dachte ich mir schon: Irgendwie kommt der eine mir sehr bekannt vor. UND TATSÄCHLICH es war Gebi. Er ging mit mir in die Berufsschule. So ein Zufall.  Da trifft man sich mal zufällig in Australien - am anderen Ende der Welt. hahaha ich muss immer noch lachen. Die Welt ist ein Dorf…

Für heute haben wir uns einen Trip nach Nimbin gebucht. Eine Stadt der man magische Kräfte nachsagt. : ) Schon der Bus mit dem wir dorthin fuhren, versprach ein unvergessliches Erlebnis. Der Busfahrer war um die 50 Jahre alt und ziemlich benebelt. Während der Fahrt, dröhnte Bob Marley, Men at Work, John Butler Trio usw. aus den Boxen. Es war eine witzige Autofahrt. Ich hab noch nie so eine Stadt gesehen wie Nimbin. Die Stadt hat um die 350 Einwohner. Und die magischen Kräfte die man dieser Stadt nachsagt, glauben wohl auch die Einwohner. Ich kam mir vor wie auf ner gewaltigen Goa Party. An diesem Tag war zufällig ein Festival somit war ein bisschen mehr los. Alles voller Hippies. Wir schlenderten durch die Stände. Danach setzten wir uns - wie alle anderen - auf den Boden und lauschten der Musik.
Zurück in Byron, hab ich mir noch eine Nacht gebucht da es mir hier so gut gefällt. Und haltet euch fest: Für Morgen hab ich mir einen Skydive vorgenommen.. Fallschirmsprung.

O o… in ner Stunde geht's los.. Skydive ole.. Ich bin total aufgeregt. Was mach ich denn hier eigentlich. Mama..

I DID IT…. Mein erster Fallschirmsprung. WOW Es war der absolute Oberhammer. 14000ft. Adrenalin pur. Unglaublich. Perfektes Wetter. Super Sprung.
Ich kam da an und war super nervös. Ich hab noch ein bisschen was drauf bezahlt damit ich ein Video davon habe. Ich war die letzte die in das Flugzeug eingestiegen ist. Beim Einsteigen hab ich mir noch den Kopf angeschlagen - natürlich alles auf Video. Das ich, aufgrund dessen dass ich die letzte war die eingestiegen ist, auch die erste sein werde die springt, war mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz klar. Auf 14000ft angekommen ging das Rolltor auf. Ich bemerkte schon die kalte Luft die mir den Atem nahm. Ich könnte kotzen - dachte ich mir. Panik. Und dann springt die einfach mit mir raus. Zuerst versuchte ich nach Luft zu schnappen. Krass krass krass. Der freie Fall war der absolute Hammer. Ich kann es kaum beschreiben. Leider ging es zu schnell. 1 Minute. Dann ging der Fallschirm auf. Von dieser Höhe hat man echt einen tollen Ausblick. Unten angekommen - ohne Unfall - konnte ich es noch immer nicht glauben das ich das eben gemacht habe. Das bin doch nicht ich. :) Unglaublich. Wir mussten noch ein bisschen warten bis unser Video geschnitten wurde und dann ging es auch schon wieder zurück ins Hostel. Ich war so voller Adrenalin dass ich was gegessen habe und danach musste ich schlafen. Am Abend wanderten Denise und ich zum Leuchtturm und sahen uns den Sonnenuntergang an. War traumhaft. Schade das ich morgen wieder abreisen muss…

Nach der langen Fahrt endlich in Sydney. Endstation. Mein letzter Stopp in Australien. Heute war ich nur Einkaufen. Und meine Wäsche hab ich wieder mal gewaschen. Totmüde bin ich ins Bett und hab durchgeschlafen bis zum nächsten Morgen.

Heute hab ich mich mit Denise getroffen. Wir gingen zum Opera House. Zur George Street. Zur Harbour Bridge. Wir waren im Botanic Garden und sahen uns von dort den Sonnenuntergang hinter dem Opera House und der Harbour Bridge an. Ich hab Flughunde und Fledermäuse gesehen. Mit Denise verstehe ich mich echt gut. Wir sind auf einer Wellenlänge.
Am Abend hab ich Marcel und Perry aus Holland getroffen. Marcel ist der, der mir Unterschlupf gewährte als ich zu spät ins Hostel kam und keinen Schlafplatz hatte.

Nach dem gemeinsamen Frühstück machten Perry, Marcel und ich uns auf den Weg zu Paddys Market. Danach zur Fähre. Wir fuhren nach Manly. Lagen am Strand und machten wieder nichts. Am Abend fuhren wir wieder zurück und erlebten eine wunderschönen Sonnenuntergang auf der Fähre. Am Abend feierten wir noch den Abschied von Perry der wieder nach Hause fliegt.

Heute war ich mit Steffi (eine aus meinem Zimmer) am Darling Harbour. Daneben war gleich das größte IMAX der Welt. Wir haben uns einen Film angeschaut. Einen Surfer Film. Ich hab zum ersten Mal ein IPad gesehen. Lustiges Ding. Aber braucht das die Welt?

Mein letzter Tag ist angebrochen… Schade. Die Zeit vergeht wie im Flug. Ich verbrachte meinen letzten Tag mit Marcel. Wir gingen ins Aquarium. Habe schöne Fische gesehen, große Haie, Quallen und eine Seekuh. hihi das ist ein lustiges Tier.
Auf dem Nach Hause Weg sahen wir uns noch den Sonnenuntergang an der Harbour Bridge an. Am Abend setzte ich mich wieder mit Steffi, Marcel und dem Namenlosen aufs Dach. Da es auch Marcls vorletzter Tag war, ließen wir den Urlaub noch mal Revue passieren. Wir löffelten das Nutella fast komplett aus und tranken unser letztes gemeinsames Bier.  Wir hatten es noch ziemlich lustig. Marcel hatte die ganze Zeit ein Lied in seinem Kopf welches er am Anfang seiner 3 monatigen Reise durch Australien irgendwo gehört hat, aber nicht weiß was das für ein Lied ist. Auch ich hatte ein Lied welches ich in meiner ersten Unterkunft hörte, und seitdem ist es mein Australien Lied. Im Gegensatz zu Marcel, hab ich mich gleich schlau gemacht und gefragt wer das singt. :) Ich wusste es. Marcel summte uns das Lied andauernd vor und dann meinte er das da was mit nem Löwen gesungen wird. Und ich : AHA du meinst wohl Mumford & Sons - Little Lion Man. Ich zeigte ihm das Lied und ja.. das war das Lied das er seit 3 Monaten sucht…. Wir genossen den Abend. Erzählten uns Geschichten was uns auf der Reise alles passierte. Ein toller Abschlussabend.